Die Melodie sie spielt, bittet zum Tanz; melancholisch‘ Herz, im dunklen Glanz. Das Herz tanzt schwer, es dunkel singt; es kennt die Melodie, die heut‘ erklingt.
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Atemzug
Ich lauschte deinem Atem, wie er sanft, fast zart, ein und aus dahinglitt; ein rauschendes Meer voll Ruhe. Jeder berauschte Atemzug von dir, ging in mir über, breitete sich in meinem Inneren aus; die Ruhe, die zarte Sanftheit, ergriff mich – zunächst vorsichtig zögerlich, dann vollkommen ganz, bis ich selbst dem Schlaf entglitt.
Fliegen
Dann kam der Wind, strich über ihr Gesicht, ihr Haar, ihre ganze Haut – hob sie gen Himmel empor. Sie ließ sich tragen, immer höher, Angst zu fallen hatte sie nicht. Zum allerersten Mal. Sie wusste es, in diesem Moment – sie war endlich frei und bereit dazu, zu fliegen.
Alles
Als alles auseinander fiel, von dem ich dachte, dass ich es „hätte“ oder „bräuchte“, blieb zurück, was wirklich „ist“. Es zeigte sich, dass in diesem „ist“ alles steckt; alles, was ich wirklich habe oder brauche für mein inneres Glück.
Regen
Dann, als der Regen kam, trat sie mitten in ihn hinein. Sie ergab sich der Nässe vollkommen, badete in ihr. Die einzelnen Regentropfen streichelten ihre Seele; zart und hart zugleich. Jeder Tropfen verwusch einen Teil des Schmerzes, des Drucks oder der Zweifel in ihr; von Sekunde zu Sekunde fühlte sie befreiter. Der Regen ebbte ab,„Regen“ weiterlesen
Das Monster in uns
Es scheint wohl so, als hätten wir noch länger etwas vom Lockdown. Nicht wirklich überraschend. Schade, dass ich diesmal keine Wette abgeschlossen habe. Einmal im Leben hätte ich etwas gewinnen können. Bezüglich „pessimistischer“ Ansichten habe ich immer ein gutes Gefühl. Bitte interpretiert anhand dieses Satzes nicht meine Persönlichkeit. Er steht für sich selbst; höchstens als„Das Monster in uns“ weiterlesen
Hätte / Wäre
Zwischen einem „ich hätte“ oder einem „es wäre“ liegt meistens ein „ich will“; oft fehlt es nur an Mut.
Puzzleteile
Wir bestehen, wie ein Puzzle, aus verschiedenen Teilen. Niemand ist nur introvertiert, extrovertiert, besteht nur aus Schmerz oder Freude. Wenn wir all diese Teile in uns akzeptieren, ergibt sich für uns und andere ein Bild, dass auf seine „spezielle“ Weise Vollkommenheit und Zufriedenheit ausstrahlt.
Von Booten und Wegen
Mit meinem kleinen Boot bin ich auf’s weite Meer geschwommen, hab‘ mich kreisend gedreht, die tiefsten Wellen mitgenommen. Die Ruder hab‘ ich stets verloren, schnell und meistens unbewusst, ich kannte das Ziel, doch den Weg dorthin, den hab‘ ich nicht gewusst.
Tage
Manche Tagen sind bunt, andere grau; dann gibt es die, die dazwischen sind. Wir leben an allen Tagen, bunt oder nicht; dass ist so, weil mit jeder Farbe ein neues Bild beginnt.
