Atemzug

Ich lauschte deinem Atem, wie er sanft, fast zart, ein und aus dahinglitt; ein rauschendes Meer voll Ruhe. Jeder berauschte Atemzug von dir, ging in mir über, breitete sich in meinem Inneren aus; die Ruhe, die zarte Sanftheit, ergriff mich – zunächst vorsichtig zögerlich, dann vollkommen ganz, bis ich selbst dem Schlaf entglitt.

Fliegen

Dann kam der Wind, strich über ihr Gesicht, ihr Haar, ihre ganze Haut – hob sie gen Himmel empor. Sie ließ sich tragen, immer höher, Angst zu fallen hatte sie nicht. Zum allerersten Mal. Sie wusste es, in diesem Moment – sie war endlich frei und bereit dazu, zu fliegen.

Regen

Dann, als der Regen kam, trat sie mitten in ihn hinein. Sie ergab sich der Nässe vollkommen, badete in ihr. Die einzelnen Regentropfen streichelten ihre Seele; zart und hart zugleich. Jeder Tropfen verwusch einen Teil des Schmerzes, des Drucks oder der Zweifel in ihr; von Sekunde zu Sekunde fühlte sie befreiter. Der Regen ebbte ab,„Regen“ weiterlesen

Das Monster in uns

Es scheint wohl so, als hätten wir noch länger etwas vom Lockdown. Nicht wirklich überraschend. Schade, dass ich diesmal keine Wette abgeschlossen habe. Einmal im Leben hätte ich etwas gewinnen können. Bezüglich „pessimistischer“ Ansichten habe ich immer ein gutes Gefühl. Bitte interpretiert anhand dieses Satzes nicht meine Persönlichkeit. Er steht für sich selbst; höchstens als„Das Monster in uns“ weiterlesen

Tage

Manche Tagen sind bunt, andere grau; dann gibt es die, die dazwischen sind. Wir leben an allen Tagen, bunt oder nicht; dass ist so, weil mit jeder Farbe ein neues Bild beginnt.