Isabella betrachtete ihre Schneekugel, die sie gerade geschüttelt hatte. Sie sah zu, wie die feinen Flocken auf die kleine Landschaft fielen, Häuser und Bäume umhüllten und den Boden mit ihrer weißen Ruhe bedeckten.
Das Bild dieser eigenen kleinen Welt wirkte still und friedlich auf Isabella. Sie lächelte, denn plötzlich hatte sie eine tolle Idee, von der sie ihrer Mama erzählen wollte. Isabella lief in die Küche. „Mama, schau mal, ich möchte dir etwas zeigen.“ Ihre Mutter blickte von ihren Kochtöpfen auf und Isabella schüttelte erneut ihre Schneekugel. „Das hast du gut gemacht mein Schatz. Nun lass mich weiter kochen. Papa kommt gleich nach Hause.“ „Du hast gar nicht richtig geguckt und auch nicht verstanden, was ich dir zeigen wollte.“ „Ok, mein Schatz. Es tut mir leid. Zeig es mir noch mal.“
Wieder schüttelte Isabella ihre Schneekugel. „Hast du es gesehen Mama?“ „Es tut mir leid, ich weiß leider nicht, was du mir zeigen willst. Alles was ich sehe, ist eine Schneekugel, die du schüttelst. Erkläre es mir bitte mein Schatz.“
„Na letztens hast du dich mit Papa unterhalten, dass auf der Welt Krieg ist, weil manche Menschen den Frieden vergessen hätten. Als ich vorhin meine Schneekugel geschüttelt habe, hatte ich eine tolle Idee. Nach dem Schütteln fallen doch immer Flocken, bis alles mit weißem Schnee bedeckt ist. Danach wirkt alles still und friedlich. Was wäre nun, wenn jemand die Welt schütteln würde, damit diese Menschen wieder aufwachen, weil es Frieden schneit?“
„Mein Schatz, dass ist eine schöne Idee, doch so einfach ist das nicht“ „Warum nicht?“, fragte Isabella. „Nun, man bräuchte sehr viele Menschen, die unsere Welt schütteln, damit diejenigen, die den Frieden vergessen haben, seinen Schnee wieder zulassen.“ Isabella sagte nichts. Enttäuscht senkte sie ihren Blick auf ihre Schneekugel.
„Wie wäre es, wenn wir noch einmal deine Schneekugel schütteln und an den Frieden denken. Danach erzählen wir Papa und Oma davon. Und deinen und unseren Freunden. Je mehr Menschen wir an den Frieden erinnern, um so besser; vielleicht können wir auf diese Weise, gemeinsam, unsere Welt zum Schütteln bringen, damit es wieder Frieden schneit.“
Isabella lächelte und nickte. Beide blickten sich wortlos an, legten eine Hand um die Schneekugel, dachten an den Frieden und schüttelten.
O ja bald jetzt schon
wird unser aller Leben
kräftig durchgeschüttelt
Viele haben Angst und
rennen wie Hühner unter
dem Fuchs aufgescheucht
Panisch umher nur ein kleines Kind
lächelt still in sich hinein verbunden
mit dem Atem der Liebe dem Herzen der Welt
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Ein schöner Gedanke
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Lieben Dank an dich!
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Gerne
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❣️
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😘
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Das ist wirklich eine wunderschöne Geschichte mit Herz.💓🙏
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Lieben Dank Gisela ❤️
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😊
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Eine schöne und weise kleine Geschichte. Danke!
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Lieben Dank ❤️
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