Alle Jahre wieder

Die letzte Weihnachtsgeschichte für dieses Jahr. Habt einen schönen zweiten Feiertag und lasst es euch gut gehen. Eure Lene von HerzPoeten.

Alle saßen beisammen, beim traditionellen Weihnachtsessen. „Du Mama, reich mir doch bitte den Kartoffelsalat rüber“, sagte Peter. „Du hast doch daran gedacht, dass Helga und ich nur noch vegane Lebensmittel zu uns nehmen“?, ergänzte er. Sabine kam ins Straucheln, ihr Kopf wurde hochrot. „Also, ich (…) tut mir leid das habe ich vergessen“, stotterte sie. „Ach Mama“, enttäuscht stellte Peter den Kartoffelsalat zurück.

„Du Mama, wo ist denn der schöne Weihnachtsschmuck von Oma hin? Der hing doch sonst immer am Weihnachtsbaum“, warf Bettina ein. „Schatz, ich wollte etwas neues ausprobieren und du weißt doch, dass ich die Farbe Pink mag“, antwortete Sabine lächelnd. „Also ich finde Pink zu grell; weiß/gold ist doch für Weihnachten viel traditioneller Mama“, meinte Bettina.

In Sabine begann es zu brodeln, mühsam schnitt sie ihr Fleisch zurecht. „Schatz, ich freue mich schon den ganzen Abend auf meinen Bratapfel. Wann kommt der Nachttisch eigentlich in den Ofen“?, fragte ihr Mann Uwe. Sabine knallte das Besteck hin, wütend blickte sie in die Runde: „Ich springe sofort auf, mache den Nachtisch fertig und streue für euch noch etwas Glitzer drauf. Nebenbei backe ich noch Kekse, bereite einen veganen Salat zu und hole Oma’s Schmuck aus dem Keller, während ihr in Ruhe weiter esst“.

Es herrschte Stille, alle blickten sich betroffen an. Dann sagte Uwe, „Schatz, wenn du schon dabei bist, könntest du auch noch zur Tankstelle fahren, um ein Marzipan-Brot zu holen? Du weißt doch, das es nur dann ein traditionelles Weihnachten für mich ist“.

Plötzlich begannen alle zu lachen. „Mama es tut uns leid; auch mit pinkem Schmuck oder verbrannten Nachttisch ist es ein traditionelles Weihnachtsfest für uns – denn die Hauptsache ist, dass wir alle zusammen sind.

Und mit dem Gefühl familiärer Geborgenheit, konnte Weihnachten endlich beginnen.

Veröffentlicht von Lene

Ich würde mich als emphatische und entspannte Person bezeichnen, die versucht, ihre Erlebnisse in Wort und Schrift darzustellen. Also alles was mein Herz in irgendeiner Art und Weise berührt, verarbeite ich schriftlich. Ich bin kein Meister der Poesie. Manches mag sich holprig anhören, aber so ist mein Schreibstil. Ich bin auch nicht festgelegt auf eine Art von Text, jedenfalls noch nicht. Ich probiere gerne mal aus, dass merkt man auch an meiner Website: Sie ist recht bunt. Ich denke gerne bunt, denn für mich ist es das Leben auch. Mich freut es einfach, wenn der ein oder andere etwas mit meinen Texten anfangen kann oder sich vielleicht sogar darin wiederfindet. Viel Spaß beim Lesen. Und danke für euren Abstecher in meine kleine, bunten Welt. Vielleicht bis bald. 🤗 Lene

8 Kommentare zu „Alle Jahre wieder

  1. …dann dereinst irgendwann
    in der Zukünfte einer ja schon bald
    wenn dann sogar schon jetzt in
    diesem heilgen Augenblick
    da sich eine jede Seele
    begeistert als Kind Mutter
    Vater Schwester Bruder
    Onkel Tante Nichte Opa
    Oma Urgroßenkel alleins
    geschwisterlich empfindet
    Nachbar Reisender Femder
    selber erlebt brauchen wir keine
    Weihnacht mehr dann ist
    Weltenweihnachtsimmertag

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  2. Hallo Lene,
    das könnte die Verwandtschaft von S. sein, nur das für die letztendlich das familiäre Zusammensein nicht die Hauptsache wäre.
    Ich wünsche dir einen schönen zweiten Weihnachtssfeiertag.
    Liebe Grüße
    Trude

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    1. Ja, ich weiß was du meinst. Erinnert mich ein wenig an meine Weihnachten der Vergangenheit. Nur eben ohne Zusammenhalt. Danke du Liebe, wünsche ich dir auch. ❤️❤️

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