Der Schmetterling auf der Hand – weißt du noch, unser Sommer? Unbekümmert, mit nackten Füßen, liebten wir, als gäbe es kein Morgen, sondern nur uns.
Wir tanzten unter der Sonne, auf Wiesen, mit Blumen im Haar, gingen uns unter die Haut und jede einzelne Sommersprosse von dir war ein Wunder für mich, das es zu entdecken galt. Unsere Herzen, ganz nah beinander, im Purzelbaum schlagen und Seelentaumeln, ließen sich treiben, im eigenen Fluss, von dem sie dachten, das er niemals versiegt.
Dann kam der Herbst, nahm unseren Sommer mit.
Liebe zerrann wie Sand in der Hand und alles verrauschte zur bloßen Erinnerung. Wir, ohne Sonne, in dicken Schuhen und Jacken, stolperten auf nassen, unebenen Straßen, ließen uns los, um selbst weiterzukommen, bis wir uns nicht mehr sehen konnten. Alles so weit weg, der Fluss, die Purzelbäume und das Taumeln; die Schmetterlinge sind davon geflogen.
Ich kann deine Wunder nicht mehr sehen, im Winter, der sich still um uns legt.
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