Nachhauseweg

Auf dem Weg nach Hause verlaufen wir uns in Gedanken und fallen über uns selbst. Ängste, Zweifel und Unsicherheiten lassen uns Abkürzungen nehmen, ziellose Pfade, die zum Ausgangspunkt zurückführen. Wir beginnen von vorn, lassen unsere Gedankenmonster zurück oder laufen neben ihnen her, bleiben suchend, orientieren uns an Wegweisern im Außen, die uns Gabelungen aufzeigen, in„Nachhauseweg“ weiterlesen

Stück

Ein Stück Sternensplitter ist dein Herz. Du bist tiefblauer Himmel; wolkenlos, mit klarer Sicht. Ich leg mich in deine Arme, deck mich mit dir zu. Bereit zur Wiedergeburt. Deine Liebe, die Sternennächte in mir malt.

Märchen

Im Elfenbeinturm, bin ich Rapunzel, lass mein dunkellockig Haar herunter. Pechmarie; niemand, der für mich Drachen tötet oder meinen Turm erklingt. Mein Haar, spröde vom Warten auf den Prinzen, zieht sich in die Turmmauern zurück. Selbst die verzauberte Spindel oder der vergiftete Apfel ließen mich schlafen, inmitten von Komparsen ohne Gesicht. Kein erlösender Kuss für„Märchen“ weiterlesen

Collage

Nächte, in denen Sterne auf die Erde fallen, werden zur Collage von flüsternden Sehnsüchten; kalt wird Herzen, wenn sie vergessen zu träumen.

Oberfläche

Unsere Körper fluten im Garten Eden – haben von der verbotenen Frucht gekostet. Das erblühte Paradies zerfällt in unseren leeren Seelen – Reste zeigen sich ein allerletztes Mal, spiegelnd trügerisch, an der Oberfläche, während unsere Herzen im eigenen Morast ersticken. Die Nacht schwindet dahin, aufkommende Lichtstrahlen zeigen Wahrheiten, die nicht geschehen werden wollen – wir„Oberfläche“ weiterlesen