Eine blöde Idee, Robert beim ersten Treffen in ihrer Wohnung mit selbst gemachten Sushi zu überraschen. Angestrengt versucht Sabine eine Rolle aus Reis mit Füllung zu formen. Es klappt nicht. „Mist“, entfährt es ihr. Ihre Haut spannt und fängt an zu jucken. Zur Beruhigung nippt sie an ihrem Cocktail.
Es klingelt. Sabine betrachtet sich im Spiegel. Ihr Gesicht ist mit roten Flecken übersät. Angespannt öffnet sie die Tür. Robert steht vor ihr. „Da ist jemand genauso nervös wie ich.“ „Wie meinst du das?“ Anstatt zu antworten, zieht er seinen Schal aus und deutet auf seinen knallroten Hals. Beide umarmen sich.
Fabienne steht suchend am Tresen. Ihr Reis ist abhanden gekommen. Es ist Karneval und ihr Faschingskostüm mit einer Freundin stellt Sushi da. Zwischen all den Prinzessinnen, Elfen oder Funkemariechen kommt sie sich als verkleidetes Lachsstück nun dämlich vor.
Ihr Cocktail ist leer. Sie verspürt ein starkes Jucken ihrer Haut, die Hitze ihres Kostüms wird unerträglich. Sie beschließt, die Party zu verlassen.
Kurz vor dem Ausgang fängt sie ein Mann, der als Reis kostümiert ist, ab. „Dich habe ich gesucht. Ich habe meine Lachs verloren. Lust zu tanzen?“ Fabienne blickt in strahlend blaue Augen und fühlt sich plötzlich wie eine Königen.

Ja, niemand ist perfekt, und Unvollkommenheiten können einen Menschen durchaus liebenswert machen. Und so hilft man sich gegenseitig aus der Verlegenheit.
Solche Gelegenheiten können ein Schicksal zum Guten wenden. Für beide. 🩷🍀
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Das Schöne versteckt sich oft und wartet darauf, entdeckt zu werden. ❤️
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Das ist ja so blöd konstruiert, dass es schon wieder gut ist. Als Sketch mit Loriot und Evelyn Hamann bestimmt ein Schenkelklopfer .. Aber keine hohe Literatur, die ein Verlagshaus herausbringen würde. So schreiben Rentner, die zuviel Zeit haben .. haha ..
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