Nagel, Hang, züchten
Melanie schlägt den Nagel in die Wand. Sie will ein Bild, dass seit Tagen im Flur steht, aufhängen. Während sie hämmert, fällt ihr Blick auf verdorrte Orchideen. Mit ihrem schwarzen Daumen kann sie höchstens Kakteen züchten. Sie legt den Hammer weg, um die Pflanzen zu entsorgen. Auf dem Weg zum Mülleimer stolpert sie über einen Wäscheberg. Ihr Hang, alles an ihrem freien Tag erledigen zu wollen, führt zu Chaos. Sie sehnt sich nach Erholung, trotz der anstehenden Arbeiten. Sie beschließt, sich selbst zur Priorität zu machen. Zehn Minuten später liegt sie auf ihrer Couch und genießt die Ruhe in sich.
Ypsilon, Auto, winken
Sie steht an der Ampel und erblickt ihn in seinem neuen Ypsilon. „Er fährt dieses Auto, als ob es ein Porsche wäre. Was der sich einbildet.“ Hannah verdreht genervt die Augen. Ein Hupen ertönt, Jan beginnt zu winken, bevor er das Fenster herunterkurbelt. „Na Hannah, alles gut. Lust auf eine Spritztour?“ „Mit dir, nein Danke.“ „Was hast du eigentlich gegen mich?“ „Was sollte Hannah Panna gegen dich haben?“ „Ach komm schon, das ist Jahre her. Ich war ein dummer Schuljunge. Es tut mir leid. Frieden?“ Seine Grübchen lachen einladend. Sie spürt, dass zwischen ihnen etwas neues entsteht und lächelt zurück.

Beides schön erzählt. Allerdings gibt es auch ein paar ungelöste Probleme. Das Schreiben befreit. Das Tun befreit auch. 🙏♥️🍀
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Es muss nicht immer alles sofort gelöst werden.
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Nein, nicht sofort.
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