Auf dem Weg nach Hause verlaufen wir uns in Gedanken und fallen über uns selbst. Ängste, Zweifel und Unsicherheiten lassen uns Abkürzungen nehmen, ziellose Pfade, die zum Ausgangspunkt zurückführen.
Wir beginnen von vorn, lassen unsere Gedankenmonster zurück oder laufen neben ihnen her, bleiben suchend, orientieren uns an Wegweisern im Außen, die uns Gabelungen aufzeigen, in die wir uns verlieren. Wir straucheln im Sturm, taumeln im Regen, laufen in der Sonne, kommen nicht voran, stecken im Treibsand fest; drei Schritte nach vor, fünf zurück. Unsere innere Stimme wird lauter, während das Außen zunehmend verstummt. Wir nähern uns unserem Zuhause, langsam und beständig, selbst wenn die Route von Zeit zu Zeit neu berechnet wird.
Auf unserem Nachhauseweg treffen wir auf andere Suchende, verirren uns in kurzweilige Wegbegleiter, von denen wir glauben, dass sie unsere Zuhause sind. Bis wir unsere Wegmonster erkennen und begreifen, dass wir nicht lieben, vor allem uns nicht genug. Wir gehen weiter, allein, durch all die Stürme, den Regen, blicken in unser Inneres und laufen der Sonne entgegen. Wir lernen, ein beständiger Gefährte für uns selbst zu sein, unserer inneren Stimme zu folgen, die uns nach Hause führt; ein Zuhause, das in uns liegt, dass wir selbst für uns sind, bis unser Weg endet und von neuem in einem anderen Leben beginnt.

Krass. Den Werdegang der Menschen einfach genial beschrieben. Geht in den Geist und direkt ins Verständnis des innersten Ich. Habe mich darin gesehen und gespürt. Danke für diese einmalige Umschreibung des Menschen und seinem Pfad der Erleuchtung.
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Ganz lieben Dank für deine Rückmeldung zu meinem Beitrag! Schön, dass dir meine Gedanken gefallen bzw. dich berührt haben. Liebe Grüße Madeleine
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