Unsicher betrat sie die Eisfläche; es war Jahre her, dass sie Schlittschuhlaufen war.
Als Kind hatte sie das Eislaufen für sich entdeckt; stundenlang drehte sie ihre Runden auf dem Eis und übte Sprünge, die sie sich im Fernsehen von Eiskunstläufern abgeschaut hatte.
Jedes Mal, wenn sie zu einem Sprung ansetzte oder ihre Runden drehte, fühlte sie sich frei und leicht. Sie war sie selbst, durfte einfach sein, was sie glücklich machte.
Ihre Eltern belächelten ihr Hobbie, während sie von einer Karriere als Eiskunstläuferin träumte. Sie verbrachte jede freie Minute auf der Eislaufbahn, zeichnete Skizzen eigener Kostüme und kreierte kleine Showläufe, die sie ihrer Mutter stolz präsentierte.
Dann wechselte sie zum Gymnasium und ihre Welt veränderte sich. Aus ihrem „durfte sein“ wurde ein „du musst und du sollst“.
Ihre Eltern lagen ihr damit in den Ohren, das Gymnasium mit einem guten Abitur abzuschließen; Sätze wie, „du musst mehr lernen“ oder „du sollst bessere Noten schreiben“ verdrängten ihr „du darfst sein“; sie wurden ihre neue Mantren. Da ihr das Lernen nicht leicht fiel, musste sie das Eislaufen einschränken. Irgendwann gab sie es ganz auf und brachte ihre Schlittschuhe in den Keller. Sie konnte ihren Anblick nicht mehr ertragen, der sie schmerzlich daran erinnerte, dass sie nicht mehr sein durfte und ihre Träume vergessen musste.
Sie schloss das Gymnasium mit einem Einser-Abitur ab; glücklich war sie darüber nicht, doch ihre Eltern waren es. Ihr durfte gab es nicht mehr und ihre Träume hatten aufgehört zu flüstern.
Auf Wunsch ihrer Eltern hatte sie angefangen zu studieren; Jura, wie ihr Vater. Sie war auf dem Weg zu ihrem ersten Seminar, als sie an einer Eishalle vorbeikam. Sie konnte nicht anders als stehen zu bleiben; vergessene Gefühle von Freiheit und Glück schienen sie magisch anzuziehen. Sie beschloss, Eislaufen zu gehen anstatt das Seminar zu besuchen.
Nachdem sie ein paar Schritte gefahren war, fühlte sie sich sicherer. Ihr Mut wuchs und sie fuhr immer schneller. Ihr „darf sein“ Selbst von Damals begann zu wachsen und alle „muss oder soll“ Gedanken verstummten. Es gab nur sie und das Eis. Ihre Träume begannen wieder zu flüstern; sie erzählten Geschichten über Freiheit und von Glück.
Sie beschloss, einen ihrer alten Sprünge auszuprobieren; einen Sprung, in ihr „ich darf sein“. Sie wusste nicht, ob sie auf dem Eis landen würde, doch das war ihr egal. Wichtig war ihr, einfach zu sein; in diesem Moment, mit ihrem wahren Selbst, das wieder zu fühlen begann.
Glückwunsch meine Eisprinzessin
der Herr Jurastudent hat neidvoll
zugesehen ob ihres Zaubers
schmolz das Eis um seines
Herzenspalastes frostiger Wall
Nun hängt er die Rechthaberei
an den Nagel verläßt das Glatteis
von Recht und Unrecht seitdem
schreibt er Gedichte in den Schnee…
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Lieben Dank für die Essenz meiner Geschichte. 🖤 Genauso ist es!
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Überzeugend erzählt. Schön!
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Dankeschön liebe Gisela! 🖤
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Sehr schön geschrieben👍🏻💚erinnert mich an mich😉
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Lieben Dank an dich. Ja, ich finde mich auch darin wider. Einen schönen Tag für dich! 🤗🖤
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Danke für dich auch🤗💚
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Dankeschön. 🤗🖤
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Wunderschön.
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Ganz lieben Dank. Einen schönen Tag wünsche ich dir!
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Danke. Dir auch!
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Dankeschön. 🖤
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Bringt mich auf den Gedanken:
„Erinnere Dich an Dein Wesentliches!“
Vielen Dank. Genau das, was ich gerade brauche, weil ich zur Zeit mal wieder mit mir selber hadere…
(Und auch sehr schön geschrieben.)
🙏👍💚
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Das ist schön. Mich freut es immer, wenn man aus den Worten etwas für sich mitnehmen kann. Lieben Dank. Und, das Gefühl kenne ich. 🤗🖤
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👍💚🤗
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🖤
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„Ihre Träume begannen wieder zu flüstern; sie erzählten Geschichten über Freiheit und von Glück.“ – wunderschöne Worte. Wie die Geschichte selbst! 🙂
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„Ihre Träume begannen wieder zu flüstern; sie erzählten Geschichten über Freiheit und von Glück.“ – wunderschöne Worte. Wie die Geschichte selbst! 🙂
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Ganz lieben Dank an dich für deine Worte. Ich freue mich immer sehr über so was. Daher danke von Herzen! ❤️❤️
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